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Ziel dieser Seite:
Ich möchte mit dieser Website einen Überblick über das Shotokan-Karate-Do geben. Die Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keinen Lehrer. Sie widerspiegelt Erfahrungswerte meiner Person. Ich versuche hiermit die Struktur, Grundlagen, Aufbau und Wesen des Karate-do zu beschreiben. Nützliche Infos zu Techniken, Trainingsgeräten, Bücher,… vervollständigen die Seite. Ich habe viel Zeit, Geld und Leidenschaft im Laufe der Jahre aufgewendet, um das heutige Wissen zu erlangen. Mein Dank gilt auch jenen Personen, welche mir die Erlaubnis erteilt haben auf ihre Bücher, Videos, Artikel und Webseiten zu verweisen/einzubinden und dem von Ihnen erhalten Lob für meine Arbeit.
Zu meiner Person:
Mein Name ist Felix. Ich wurde 1970 geboren. Ich bin verheiratet, habe 3 Kinder und bin in der IT als Analytiker und Projektleiter tätig. In Kontakt mit Karate kam ich recht früh.
Soweit meine Erinnerungen zurückreichen, war Karate für mich immer präsent. Grund dafür war mein Vater, den schon immer die Welt der Kampfkünste fasziniert hatte. Er begann mit Judo gefolgt von Ringen, in dem er auch sehr erfolgreich war. Ende der 60iger Jahre kam er mit Karate in Kontakt . Zu dieser Zeit steckte das Karate in Österreich noch in den Kinderschuhen und es gab weder Videos, Youtube usw. Die Informationsvielfalt war bei weitem nicht so gegeben, wie wir sie heute kennen und gewohnt sind. So begann alles mit dem was an Informationen vorhanden war. Er besorgte sich Bücher. „The art of empty hand fighting“ von Hidetaka Nishiyama, die ersten Bücher von Albrecht Pflüger und darauffolgend die Bibel des Karate-do „Karate-Do Dynamic Karate“ von Masatoshi Nakayama. Der Einstieg war vollbracht und so begann er mit dem Selbststudium.
Im Laufe der Zeit entstanden auch die ersten Vereine und die Popularität nahm zu. Durch die gesteuerte Verbreitung des Karate durch die JKA, besuchten Japaner Österreich und zeigten erste Demonstrationen. Die Anzahl der Vereine wurde größer und die Vereinsstruktur festigte sich. Da wir am Land wohnten, blieb das Training meines Vaters nicht unbemerkt. So ergab es sich, dass bald einige Leute ihr Interesse bekundeten und ebenfalls zu trainieren begannen. Ein wirklich guter Karateka und Freund aus dieser Zeit ist Gerhard. Er trainierte mit meinem Vater sehr viel und war auch Mitglied eines Wiener Karatevereins. Er ist zwar heute nicht mehr aktiv. Die Freundschaft und das Interesse ist aber geblieben.
Als Kleinkind war es für mich ganz normal, dass Erwachsene in eigenartigen weißen Kostümen in unserem Haus/Garten Bewegungen machten, die ich sonst nirgends zu Gesicht bekam. Ein Makiwara war für mich genauso normal wie auch Tritttechniken, Würfe, Bruchtests usw…. Mein Interesse war zu dieser Zeit eher gering. 1980 sind wir nach Wien übersiedelt. Dies tat meinem Vater aber keinen Abbruch das Karate zu vernachlässigen. In Wien wurde in einem Keller trainiert und am Wochenende wurde das am Land weiter vollzogen.
Aus irgendeinem Grund entbrannte 1983/1984 mein Interesse an Karate. Der Funke meines Vaters war übergesprungen. Ab dieser Zeit hatte es für mich oberste Priorität. Ich trainierte wann immer es Zeit gab und so erwachte meine Leidenschaft zu dieser Sportart und hält bis heute an.
Ich trainierte viele Jahre unter der Aufsicht meines Vaters. Auch war es für mich immer ein großer Traum, direkt unter einem japanischen Sensei zu trainieren. Dies erfüllte mir mein Vater in den 80igern als er mich bei Sensei Fujinaga anmeldete.
Das Interesse an Karate aber auch an allen anderen fernöstlichen Kampfkünsten war ungebrochen und ich erweiterte mein Wissen Schritt für Schritt. Ich machte Ausflüge in andere Stile. Kurzzeitig war ich bei Kyokushin-kai eingeschrieben. Der Trainer war für mich ein Vorbild. Spagat, trainiert bis zur letzten Muskelfaser, hartes Training und einen coolen R5 Turbo mit Verbreiterung :), war für mich als Youngster damals sehr beeindruckend.
Es folgte Pencak Silat, Tai Chi und Ving Chun. Gerade im Ving Chun haben mein Vater und ich viele Privatstunden genossen. Es war eine Erfahrung, die ich nicht missen will.
Freunde: In dieser Zeit versammelte sich eine kleine Gruppe von Personen um mich und wir hatten so etwas wie einen „kleinen Verein“. Helmuth war dabei lange Zeit an meiner Seite und auch das bleibt ein unvergesslicher Lebensabschnitt. Auch mit meinem Freund Sven habe ich ebenfalls viele Trainingseinheiten absolviert. Er war auch immer fasziniert von den Kampfkünsten und es macht immer wieder Spaß mit ihm zu trainieren. Dann lernte ich George kennen. Er war und ist ebenfalls von den asiatischen Kampfkünsten begeistert. Es dauerte nicht lange und er begann mit mir Karate zu trainieren. Er steigerte sich in kurzer Zeit massiv. Durch einen Umzug ist das derzeit leider nicht mehr möglich.
Durch Gründung meiner Familie, Schule, Arbeit habe ich Karate aber auch lange Jahre unterbrochen. Das Interesse ging ab er nie verloren und kam immer wieder zum Vorschein. Ich glaube, wenn man einmal damit infiziert ist, auch nicht mehr davon los kommt. 🙂
Gürtelfarben waren mir nie so wichtig. Mit meinem Vater an meiner Seite war es eigentlich perfekt. Wir redeten und trainierten Stunden, Tage,…
Nach all dem, kam auf mich eine schwere Lebenszeit zu. Mein Vater erkrankte das 1. Mal an Krebs und nach einer komplizierten und schwierigen Operation konnte er das Karate nicht mehr ausführen. Unsere Gespräche und unsere Trainingseinheiten wurden durch die Op bedingt weniger. Die Zeit verging und ich begann mir einen Verein zu suchen. Nach kurzer Suche fand ich meinen Sensei. Christian nahm mich herzlich, in dem sehr familiären Verein, auf. Es begann eine tolle Zeit. Das Training macht Spaß und ist sehr abwechslungsreich. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Er ist vom gleichen Karatevirus befallen und mit ihm kann ich meine Gespräche weiterführen. Er ist zwischenzeitlich nicht nur mein Sensei, er ist auch mein Freund.
Obwohl mein Vater nicht mehr aktiv trainierte, waren seine Gedanken immer bei mir und dem Karate. Vor und nach jedem Training bekam ich eine Nachricht von ihm: „Viel Spaß beim Training und Wie war heute das Training?“.
2018 erkrankte mein Vater das 2. Mal an Krebs. Selbst im Spital waren seine Gedanken bei mir und dem Training. 2019 hat er seinen Kampf verloren. Das war für mich die schwerste Zeit meines Lebens. Christian stand mir in dieser schweren Zeit zur Seite, dafür werde ich ihm immer dankbar sein.
Aus Karate schöpfte ich wieder Kraft. Ich habe mich in dieser Zeit fokussiert und bin zwischenzeitlich staatlich geprüfter Übungsleiter.
Das ist auch der Grund warum ich mit dieser Website begonnen habe. Ich möchte die Basis des Karate aufzeigen. Gürtelfarben sind als Motivation gedacht und auch gut. Das wahre Karate liegt aber in einem selbst und ist mit keinem Gürtel zu beschreiben. Es ist ein Lebensweg der dich begleitet und in vielen Dingen unterstützen kann. Wenn dich diese Seite zum Nachdenken anregt, Fragen aufwirft, weiterhilft oder dein Interesse dafür weckt, wäre mein Ziel erreicht. Falls Du fragen hast, dann scheue dich nicht mich anzuschreiben. Es ist immer schön mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten.
Mein Dank gilt meiner Frau und meinen Kindern. Sie unterstützen mich, in dem sie mir den Rücken freihalten, um mich dem Karate all die Zeit zu widmen die ich benötige. Natürlich meinem Vater, meiner Mutter die mich auch immer unterstützt haben und Christian.
und eines weiß ich sicher… mein Vater ist bei mir! DANKE FÜR ALLES!!!
OSS